Bewerbung im Förderprogramm Dorfentwicklung Hessen 2025
Die Gemeinde Hüttenberg bewirbt sich um Aufnahme in das Förderprogramm Dorfetnwicklung Hessen 2026 mit dem Förderschwerpunkt Ortsteil Hüttenberg
Bürger entwickeln Ideen für die „Neue Mitte Hüttenberg“
Hier finden Sie die zehn Pläne Neue Mitte von den Gruppentischen
Große Beteiligung bei der Ideenwerkstatt am 21. Oktober und beim Infoabend zur Dorfentwicklung mit Ergebnis-Präsentation am 28. Oktober 2025
Rund 130 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich am 21. Oktober 2025 aktiv an der Ideenwerkstatt „Neue Mitte Hüttenberg“ in den Hüttenberger Bürgerstuben. Im Rahmen der Hessischen Dorfmoderation hatte die Gemeinde eingeladen, um gemeinsam mit Fachleuten über die Zukunft der zentralen Fläche zwischen Sporthalle, Bürgerhaus, Feuerwehr und dem ehemaligen Schwimmbad zu beraten.
Ziel des ersten Abends war es, Ideen, Wünsche und konkrete Vorschläge für die Gestaltung der neuen Ortsmitte zu sammeln.
Moderiert und begleitet wurde die Veranstaltung vom Team 360 mit André Haußmann, Dr. Andrea Soboth und dem Städtebauarchitekt Rainer Tropp.![]()
Die Resonanz auf die Einladung war groß.
An 10 Thementischen diskutierten die Teilnehmenden Fragen zur möglichen Entwicklung des Areals – Verkehr, Erreichbarkeit, Freiraumgestaltung, Nutzungsmöglichkeiten und Nachhaltigkeit und auch intensiv die Baukörper. Auf vorbereiteten Lageplänen konnten sie ihre Ideen direkt eintragen oder mit Klebezetteln anbringen. Im Anschluss wurden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt und gemeinsam besprochen. Die Auswertung zeigte ein breites Spektrum an Anregungen – mit klaren Schwerpunkten.
Die Areale Sporthalle & Schwimmbad wurden von allen Gruppen als sensible Räume betrachtet.
Der Wunsch nach einer funktionsfähigen Sporthalle wurde deutlich und an 9 von 10 Tischen formuliert, ebenso der Wunsch nach einem Schwimmbad (an 7 Planungstischen). Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich aus diesen Gründen ausdrücklich keine Überplanung der Halle und ihrer Randbereiche, um die sportliche Nutzung – insbesondere den Bundesliga-Handball – nicht einzuschränken. Auch auf der Fläche des ehemaligen Schwimmbads sprachen sich die Teilnehmenden mehrheitlich gegen eine Überplanung aus. Hier sollen Offenheit und Flexibilität für zukünftige Entwicklungen erhalten bleiben, verbunden mit einer verbesserten Wegeführung und Aufenthaltsmöglichkeiten.
Ein zentrales Anliegen vieler Teilnehmender war die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Alle Gruppen befürworteten die Einrichtung eines Zebrastreifens über die Hauptstraße im Eingangsbereich zur Sporthalle. Häufig genannt wurden außerdem der Wunsch nach einer Tempo-30-Zone, barrierearmen und gut beleuchteten Wegen, zusätzlichen Fahrradständern sowie ausreichend Parkplätzen – insbesondere für Veranstaltungen. Auch die multifunktionale Nutzung des Kirmesplatzes als Veranstaltungs- und Parkplatzfläche mit Strom- und Wasseranschluss wurde von allen Tischen positiv hervorgehoben. Zukunftsorientierte Ergänzungen wie Ladepunkte für E-Autos und E-Bikes fanden ebenfalls Unterstützung.
Die Präsentation der vorläufigen Bewerbung erfolgte beim zweiten Bürgerbeteilungstreffen am 28. Oktober.
Bürgermeister Oliver Hölz dankte allen Teilnehmenden für ihr Interesse und die konstruktiven Beiträge. Es sei deutlich geworden, dass Veränderung erwünscht und notwendig sei. “Es sind die großen Bauprojekte Sporthalle, Bürgerstuben und auch Schwimmbad, die Sie bewegen“, so der Bürgermeister. Für diese Projekte (die Bürgerstuben ausgenommen) gäbe es aktuell keinen politischen Auftrag und kein laufendes Förderprogramm, auf das Hüttenberg sich bewerben könnte.
Die Sportstättenförderung des Bundes sei angekündigt, jedoch fehle eine ausführliche Richtlinie; allerdings gäbe es ein Interessens-Bekundungsverfahren. “Da sind wir dran. Dafür brauchen wir allerdings belastbare Zahlen. Seit Monaten sind wir in regelmäßigen und intensiven Gesprächen mit dem TV Hüttenberg, mit der Marketing GmbH, mit dem Landrat, mit Förderstellen, mit dem Verband. Es wird keine schnelle und einfache Lösung geben, deshalb verspreche ich das auch nicht“, so Oliver Hölz. „Was ich versprechen kann, ist, dass wir alle Register ziehen, um die Möglichkeiten eines An- oder Umbaus auszuloten. Neben den belastbaren Zahlen brauchen wir dafür vor allem einen politischen Auftrag“.
Der Bürgermeister warb dafür, das aktuell verfügbare Bewerbungsverfahren für die Dorfentwicklung zu nutzen, auch wenn daraus keine Fördermittel für Sportstätten fließen würden: „Das Förderprogramm ist kein Schnellschuss und lässt Flexibilität zu: Es lässt uns 6 ein halb Jahre Zeit, um in Ruhe zu planen und umzusetzen. Wir könnten zum Beispiel mit einem Jugendraum oder einem Soccerplatz beginnen und zu einem späteren Zeitpunkt mit den Veränderungen in der Mitte weiterarbeiten. In dieser Zeit können wir die anderen großen Projekte hier vor Ort klären und gegebenenfalls anstoßen. Nicht nur öffentliche Projekte, sondern auch alle Eigentümer im Fördergebiet können von den hohen Fördersummen der Dorfentwicklung profitieren und das Ortsbild verändern.“
Dr. Florian Warburg und Jutta Garth, die beim Lahn-Dill-Kreis verantwortlich sind für die Dorf- und Regionalentwicklung, stellten im Anschluss das Förderprogramm Dorfentwicklung vor und zeigten einige Beispiele gelungener öffentlicher Projekte (Backhaus / Sport- und Spielanlagen) und auch Sanierungen privater Wohnhäuser. Besitzer von Fachwerkhäusern, Scheunen, Höfen könnten mit Fördersummen bis zu 200.000 Euro rechnen (Wohnraumschaffung in Scheunen). 30 Prozent der Nettokosten würden erstattet. Die private Förderung gehe nicht zu Lasten der öffentlichen Projekte (hier: Förderquote bis zu 70 Prozent der Nettokosten), da es sich um separate Fördertöpfe handele. Dorfentwicklung und weitere Förderprogramme – z.B. die Sportstättenförderung – stünden nicht in Konkurrenz zueinander, sondern würden von den Förderstellen gerne als gegenseitige Ergänzung gesehen.
Wie das Fördergebiet in der Bewerbung definiert wird und welche weiteren Projekte hinzukommen, wird beim öffentlichen Dorfrundgang besprochen:
Dorferneuerung
Dorferneuerung in den Ortsteilen Volpertshausen & Weidenhausen
Private Baumaßnahmen
DIe Frist zur Einreichung vollständiger Förderanträge ist abgelaufen. Stichtag war der 31.12.2019.
Im RAhmen der privaten Dorferneuerung sind in beiden Dörfern viele schöne alte Gebäude aus dem Dornröschenschalf geweckt und für eine zeitgemäße Nutzung umgebaut worden.
Für Bürger, die ein Haus im Fördergebiet besitzen und dieses sanieren oder erweitern wollen, bestehen Fördermöglichkeiten im Rahmen der Dorferneuerung. Das Ziel des Programms ist die Erhaltung von orts- und regionaltypischer Bausubstanz. Folgende Baumaßnahmen können u. a. bezuschusst werden:
• Umnutzung, Sanierung, Erweiterung, Erhaltung und Gestaltung von Gebäuden und Gebäudeteilen auf der Grundlage ortstypischer Bauweise z.B. Erneuerung von Dachstühlen und Dacheindeckungen, Fachwerkfreilegung, Fassadensanierung (auch an historischen Massivbauten), Erneuerung von Fenstern und Haustüren
• Errichtung von Ersatz- oder Neubauten mit standortverträglicher Nutzung, die sich in die Baustruktur des örtlichen Fördergebietes unter Beachtung städtebaulicher, denkmalpflegerischer oder baugestalterischer Kriterien einfügen
• Planungsleistungen von Architekten bei Umnutzungen von leerstehenden Gebäuden und An- oder Neubauten
Private Antragsteller werden mit einem Zuschuss von 30% der förderfähigen Ausgaben gefördert. Die Investition muss mindestens 10.000,- € betragen. Der Höchstbetrag der möglichen Zuwendung liegt bei max. 30.000,- € pro Objekt.
Wer Interesse an einer Förderung hat, sollte als ersten Schritt eine Bauberatung durch das Planungsbüro in Anspruch nehmen. Hier können sowohl fachliche Fragen beantwortet und Informationen zum weiteren Vorgehen gegeben werden. Die Beratung ist kostenlos und unverbindlich.
Nähere Informationen erhalten Sie bei:
Beratungsbüro: Planungsgemeinschaft Steinberger und Partner
Michaela Königstein, Telefon 06438/ 923966
Gemeindeverwaltung: Andreas Knorz, Tel. 06441/7006-41
Frankfurter Straße 49-51, 35625 Hüttenberg
Lahn-Dill-Kreis: Landrat des Lahn-Dill-Kreises
Abt. für den ländlichen Raum, Fachdienst Dorf- und Regionalentwicklung
Georg-Friedrich-Händel-Str. 5, 35578 Wetzlar
Eva Susanne Götz, Telefon 06441/407-1798
E-Mail: eva.goetz@lahn-dill-kreis.de
Christina Landvogt, Telefon 06441/ 407-1767
E-Mail: christina.landvogt@lahn-dill-kreis.de
PR0JEKTE DORFERNEUERUNG
Wegekennzeichnung Rundweg „Off de Stronz“
Am Rundweg um die Dörfer Volpertshausen und Weidenhausne sind drei neue Plätze entstanden:
- Dorfplatz Weidenhausen mit Büchertauschlaube
- Picknickplatz zwischen den Ortsteilen unter Apfelbäumen
- Bushaltestelle „Schillerstraße“ in Volpertshausen
In 2020/2021 wird die Wegekennzeichnung umgesetzt und der Weg eingeweiht.
Projekt Atelierkirche
Ein Sanierungsarbeiten der schönen alten Kirche sind abgeschlossen, im September 2019 haben wir die Einweihung gefeiert.
Zur Zeit entsteht ein Aktionsplan für 2020 mit ehrenamtlich engagierten Künstlern und Projektleitern: Von Improtheater über Ateliercafé bis hin zu Qigong am Morgen entsteht eine ganz neue Themenwelt mitten im Dorf.
Neuer Dorfplatz in Volpertshausen
Ein neuer Dorfplatz ist in Volpertshausen an der Rheinfelser Straße 67 entstanden. Das baufällige und leerstehende Geböude an dieser Stelle wurde abgerissen. Eine neue Bruchsteinmauer aus den alten Steinen wurde erreichtet. Im August 2019 wurde der Dorfplatz mit einem Grillfest eingeweiht. Anschließend fand die Namensfindung statt: „An de Dosch“!
Projekt Apfelblütenfest
Alle zwei Jahre soll im Frühjahr ein Bürgerpicknick unter Apfelbäumen stattfinden.
Projekt Spielplatz Borngasse
Es soll ein Motto-Spielplatz werden: In der Borngasse entsteht ein Baumhaus zum Klettern und Spielen.
Die Ausschreibung für die Gewerke läuft.
Projekt Anbindung / Grünfläche zum neuen Friedhof
Zwischen den beiden Ortsteilen entsteht eine gepflasterte fußläufige Verbindung zum neuen Friedhof mit Grünanlage und Sitzgelegenheiten.
Frankfurter Str. 49–51
35625 Hüttenberg
Tel. 06441/7006-0
Fax. 06441/7006-10
info@huettenberg.de
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo – Fr 07:30 – 12:00 Uhr
Do 07:30 – 12:00 Uhr
und 14:00–18:00 Uhr